Das Gleichnis von den Sandburgen

Einige Kinder spielten am Flussufer. Sie bauten Sandburgen, und jedes Kind verteidigte seine Burg und sagte: „Das ist meine.“ Sie achteten darauf, dass die Burgen nicht aneinanderstießen und duldeten keinen Zweifel darüber, wem welche gehörte. Als die Burgen alle fertig waren, trat ein Kind gegen die Burg eines anderen und zerstörte sie. Der Burgbesitzer geriet in Zorn, zog den Angreifer an den Haaren, schlug mit den Fäusten auf ihn ein und rief laut: „Er hat meine Burg kaputtgemacht! Kommt alle her, verpassen wir ihm die Strafe, die er verdient.“ Da kamen alle zur Hilfe herbei. Sie schlugen das Kind mit einem Stock, und als es am Boden lag, traten sie es mit den Füßen...
Dann spielten sie in ihren Sandburgen weiter, wobei jedes sagte: „Das ist meine; niemand anders darf sie haben. Weg da! Rühr meine Burg ja nicht an!“ Aber der Abend kam; es wurde dunkel, und alle fanden es an der Zeit, nach Hause zu gehen. Keinen kümmerte es nun, was aus seiner Burg wurde. Ein Kind zertrampelte seine Burg, ein anderes stürzte seine Burg mit den Händen ein. Dann drehten sie sich um und gingen fort, jeder zu sich nach Hause.

(Yogacara Bhumi Sutra, Buddhismus)

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